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1. Grundzüge der Erdbeschreibung - S. 84

1871 - Leipzig : Schultze
— 84 — ser selbst ist zwar strenger als bei uns, aber während dessel- den der Himmel fast stets heiter und der Schnee fest. Noch rauher aber wird es in den Gegenden jenseits des Polar- kreises, wo wochenlang die Sonne nicht aufgeht, und zu an- derer Zeit wieder eben so lange über dem Horizont verweilt; während dieser Zeit wird die Hitze fast drückend, während jener dagegen die Kälte sehr groß. In den südlichen Gegen- den der Halbinsel findet man noch Laubholz-, namentlich Buchen-Waldungen; nördlicher kommt nur Nadelholz und die Birke fort; doch auch diese schrumpfen in dem höheren Nor- den zu Knieholz und Zwergbäumen zusammen, und ver- schwinden endlich ganz. Getreide wird nur in den südlichsten Provinzen Schwedens gebaut, doch reicht der Ertrag nicht für .die Befriedigung des Bedürfnisses aus; dagegen baut man Hanf und Flachs sehr häufig. Der Haupt-Reichthum des Landes aber besteht in Holz und dem aus demselben ge- wonnenen Theer, in den Erzeugnissen des Mineralreichs, namentlich in Eisen, das in großer Menge und von trefflicher Beschaffenheit gefunden wird, und in Kupfer; einen gänzlichen Mangel dagegen hat das Land an Salz. Die Viehzucht ist bedeutend. Pelzthiere werden in großer Menge erlegt. Die Flüsse sind reich an Lachsen, und der Häringsfang an den südlichen Küsten liefert jährlich 1 Million Tonnen. §. 103. Bewohner. Drei verschiedene Völkerstämme bewohnen diese Halbinsel; der erste, zahlreichere, ist ein germanischer, und es gehö- ren zu demselben die Schweden und Norweger. Beide, wiewohl durch Sprache und Sinnesart nah verwandt, befein- deten sich doch lange; sie sind groß, stark, unverdrossen zur Arbeit, tapfer, mäßig, von einfachen, reinen Sitten und von edler Gastfreiheit. Unter den Wissenschaften ist es besonders die Naturkunde, welche hier sorgsame und scharfsinnige Pfleger gefunden hat (Lmn6, Berzelius). Der zweite, im Norden wohnende Bölkerstamm sind die Lappen oder Same, ein verachtetes, schwächliches Volk, das etwa nur 14,000 Seelen zählt; sie sind kaum vier Fuß hoch, haben ein plattes, blei- ches Gesicht, eine schmutziggelbe Hautfarbe und zeigen eine entschiedene Abneigung gegen anstrengende Beschäftigung. Unter ihnen giebt es noch Heiden. Der dritte Völkerstamm sind die

2. Grundzüge der Erdbeschreibung - S. 106

1871 - Leipzig : Schultze
— 106 — zusammenhängendes Alpenland, das colossalste der Erde, auf einem Flächenraum von vielleicht 34,000 Q.-Meilen aus. Von zwei Strömen, dem Jantsekiang oder blauen Fluß und Hoangho oder gelben Fluß, wird dies Alpenland durch- Krochen: da, wo diese Flüsse in ihrem weiteren Laufe uach Osten die Ebene erreichen, ist der Mittelpunkt der Fruchtbar- keil, der Reichthümer und der Bevölkerung China's. Wilde Sträucher und Gewächse werden hier fast nirgends angetroffen, denn die Uebervölkerung des Landes macht die sorgfältigste Benutzung jedes kulturfähigen Raumes nothwendig, und unter dem schwülen Tropenklima reifen jährlich dreimal die Saaten. Als eine östliche Fortsetzung des Gebirges Uün-Lin, und zugleich als die Nordgrenze der Chinesischen Ties-Ebene, er- scheint der Sian-pi, welcher die Halbinsel Korea bildet und bis in die Schneegrenze hinreicht. Die im Norden dieser Halbinsel an dem nordöstlichen Abfall Hoch-Asiens sich bil- dende Landschaft durchfließt der Amur; seine Quellen sind denen der Lena benachbart, und nachdem er zuerst in östlicher, dann in nördlicher Richtung die Mantschu-Länder durch- strömt hat, ergießt er sich in das Ochotskische Meer. d) Der Südrand Hoch-Asiens. An der Grenze des Hochlandes Tübet bezeichnet das höchste bekannte Ge- birge der Erde, das Himalaya-Gebirge, den Beginn des Südrandes von Hoch-Asien; hier erhebt sich der Dhawa- lagiri mehr als 25,000 und der Kintschinjunga 26,000 Fuß hoch über dem Meer; nach Süden hin fällt das Ge- birge steil zu den Hindostanischen Flachländern ab. Die beiden Hauptströme dieses Theils des Südrandes von Hoch-Asien sind der Ganges und der Indus. Der Gan- ges, seinen Anwohnern ein heiliger Strom, entspringt aus zwei Quellflüssen auf dem Südwestabhange des Himalaya;. beide vereinigen sich bei Serinagur im Gebirge, welche Stelle ein heiliger Wallfahrtsort der Hindus und die nörd- lichste Station britischer Niederlassungen ist; dann durch- strömt er in süd-östlicher Richtung, vielfach gewunden, eine weite Ebene, nimmt noch kurz vor seiner Mündung den mächtigen Buremputer auf, und ergießt sich in den Ben- galischen Meerbusen. Der Indus, von Tübet herkom- mend, strömt anfangs westlich, dann südlich, empfängt beson- ders auf seinem linken Ufer bedeutende Zuflüsse und mündet in den Indisch-Persischen Meerbusen. Zwischen den

3. Grundzüge der Erdbeschreibung - S. 5

1871 - Leipzig : Schultze
— 5 — nächst abhängig von der Lage des Landes in Bezie- hnng auf die Pole, und zwar so, daß, je näher ein Land einem der beiden Pole liegt, es desto kälter, je entfernter von ihnen, desto wärmer ist. Mit Rücksicht auf diese Lage theilt man die ganze Erdoberfläche in f ü n f Z o n e n. Die nördliche kalte Zone erstreckt sich vom Nordpol bis zum nördlichen Polarkreise. Sie hat am Pol einen halbjährigen Tag und eine halbjährige Nacht, und an ihrer äußersten Südgrenze geht die Sonne jährlich einen Tag gar nicht auf, und 6 Monate später einen Tag gar nicht unter. Der Boden er- zeugt höchstens Alpenkräuter und Zwergweiden, Wachholder, Heidekräuter, Moose und Flechten. — Die nördliche ge- mäßigte Zone erstreckt sich vom Nordpolar- bis zum Nord- Wendekreise. Die Dauer des längsten Tages oder der läng- sten Nacht beträgt innerhalb derselben nie 24 Stunden. Sie erzeugt die mannigfaltigen Formen der Nadel- und Laub- Hölzer und begünstigt den Anbau der verschiedenen Getreide- arten. Die heiße Zone umfaßt den zwischen dem nördlichen und dem südlichen Wendekreise gelegenen Erdgürtel; in ihr liegen die Länder, welche die Sonne jährlich zweimal Mittags senkrecht über sich haben, und deren Tag- und Nachtdauer ziem- lich unverändert bleibt. Ihre Wälder bestehen aus riesigen Stämmen der mannigfaltigsten Baumarten, durch zahllose Schlingpflanzen mit einander verbunden und fast undurch- dringlich gemacht. — Die südliche gemäßigte und die südliche kalte Zone entsprechen in ihrer Beschaffenheit den ihnen ver- wandten Zonen auf der Nordhälfte der Erde. Das allgemeine Gesetz, nach welchem die Luft-Tempe- ratur von den Polen nach dem Aequator hin an Wärme zu- nimmt, erleidet nach der Lage und sonstigen Beschaffenheit des Landes manche Abänderung. Große stehende Ge- wässer, weitesumpf- und Mora st st recken, ausge- dehntewälderundbesondersdiehohelageeines Landes, machen die Luft rauher; dagegen wird die Temperatur durch die Nähe des Meeres und durch solche Gebirge gemildert, welche, ihrer Lage nach, den aus käl- teren Gegenden kommenden Luftströmungen wehren. Das beste Kennzeichen für die klimatische Beschaffenheit eines Lan- des ist das Pslanzenleben in demselben. Die Grenze alles Pflanzenwuchses tritt da ein, wo der Schnee nie mehr schmilzt. Eine Linie, welche diese Vegetations-Grenze oder

4. Grundzüge der Erdbeschreibung - S. 155

1871 - Leipzig : Schultze
— 155 — Westküste: Eiutrachts-, Ebels- und Leeuwins- Land. Diesüdküste: Nuits-, Flinders-, Grants- L a nd. Die Australischen Inseln sind ihrer Oberfläche nach theils gebirgige, theils niedrige; die ersteren sind groß- ßenteils vulkanischen Ursprungs; es sind feuerspeiende Berge, Lava- und Basaltgebirge, welche durch uuterirdi- sches Feuer über die Oberfläche des Wassers gehoben wurden. Die niedrigen Inseln sind in ihrem unteren Theile vulka- nische Krater, auf denen, durch kleine Polypen erzeugt, Ko- rallen wachsen, die als ein ringförmiger Kamm sich über den Wasserspiegel erheben. Innerhalb dieses Kreises liegt ein kleiner eingeschlossener See, eine Lagune, in der nicht selten durch Korallenwuchs wieder kleine Inseln entstehen, so daß sich mit der Zeit eine flache, zusammenhängende, Korallen-Insel bildet. Zu den hohen Inseln gehört im Allgemeinen die ganze innere Australische Jnselreihe, so wie Neu-Seeland und Van-Diemens-Land; Zu den niedrigen Inseln dagegen gehören besonders die Pelew-Jnseln, die Carolinen-, Lord Mul- grave's-Jnseln, die Cooks-Jnseln und die nie- drigen Inseln. §. 153. Klima :c. Australiens Klima ist, da es größtentheils in der heißen und nur zum Theil in der südlichen gemäßigten Zone liegt, die Hitze aber durch häufige Seewinde abgekühlt wird, dem Gedeihen der Pflanzenwelt günstig; eine Ausnahme davon scheint das Innere des Festlandes zu machen, das mehr ein trockenes, dürres Klima und daher auch einen nicht eben reichen Pflanzenwuchs hat. Dessenungeachtet ist der Boden des Festlandes sehr fruchtbar, namentlich in der Nähe der Flüsse, wo ohne besondere Cultur und Pflege die Euro- päischen Getreide-Arten, wie auch Wein und Mais trefflich gedeihen. Auf den Australischen Inseln herrscht ein bestän- biger, milder Sommer, aber, besonders auf den niedrigen Inseln, eine große Einförmigkeit in der Pflanzenbildung und namentlich ein gänzlicher Mangel an Wäldern; Neu- Guinea, Neu-Seeland und die Sandwichs-Jn- seln machen jedoch hiervon eine Ausnahme; auf den übri- gen Inseln dagegen findet man von Bäumen fast nur die

5. Grundzüge der Erdbeschreibung - S. 128

1871 - Leipzig : Schultze
— 128 — nur einmal. Außerhalb der tropischen Gegenden nähert sich das Klima mehr dem der südlichen Europäischen Länder, nur daß, während bei uns Winter ist, im südlichen Afrika der Sommer einfällt; so erndtet man am Cap im December und Januar, und unsere Obstarten reifen dort im Februar und März. Wie die Gestaltung Afrika's und sein Klima, so sind auch seine Prodncte einförmig. Es erzeugt die kolossalsten Thierbildungen, namentlich den Elephanten, das Flußpferd, das Rhinoceros, den Strauß, den Bewohner der Wüste, das Crocodil vorzugsweise im Nil, die Boa und andere giftige Schlangen. Diejenigen Erzeugnisse seiner Thierwelt, welche es mit andern Erdtheilen gemein hat, sind hier größer und muthiger, so der Löwe, die Hyäne. Elephanten und Rhino- cerosse leben in feuchten, waldigen Gegenden, Flußpferde in allen größeren Flüssen. Wichtig für die Bewohner der Oasen ist das Kameel, das Schiff der Wüste, das meist die Stelle des Fuhrwerks vertritt und mit Leichtigkeit die Wüste durch- schreitet. Die Giraffe, das Zebra und das Gnu scheinen dem Erdtheil ausschließlich anzugehören. Auch die Pflanzen- bildungen Afrika's zeichnen sich durch ihre Größe wie durch ihren Gewürzreichthum aus; es erzeugt den Assenbrodbanm oder den Baobab, dessen Stamm einen Umfang von 80 Fuß erreichen soll; majestätische Palmen, unter denen besonders die Kokospalme wegen ihrer mannigfaltigen Benutzung für die Eingeborenen, und die Dattelpalme, der Brodbaum der Oasen, von größter Wichtigkeit sind; den Butterbaum, der dem Neger ein wohlschmeckendes Fett liefert; Gummibäume, Farbehölzer, die brennendsten Gewürze und in einigen Län- dern Getreide in solcher Menge, daß man von demselben hundertfachen Ertrag erndtet. Das verbreitetste Culturgewächs in dem größten Theile Afrika's ist die Durrah oder Kaffer- Hirse. Unter-Aegypten liefert Baumwolle in großer Menge, und im Innern von Senegambien finden sich Waldungen Von wilden Kasfeebäumen. Bon den Erzeugnissen des Mi- neralreichs verdienen besonders Gold, das seit den ältesten Zeiten als Goldstaub Gegenstand des Handels ist, Silber, Kupfer, Eisen und Salz genannt zu werden. §. 138. Bewohner. Der größte Theil der Bewohner des Erdtheils gehört
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